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︎AUFRUF ZUR EINREICHUNG VON FILMEN


06.5.2024

AUFRUF ZUR EINREICHUNG VON FILMEN

AKE DIKHEA?
8. Internationales Roma-Filmfestival
21. – 27.10.2024



Wir suchen nach Filmen, die das Leben von Roma* und Sinti* kritisch reflektieren, sowie nach Produktionen, an denen Filmschaffende mit Roma*- oder Sinti*-Identitäten beteiligt sind. Roma* und Sinti* sowie Selbstorganisationen können uns Filmempfehlungen schicken, Roma*- und Nicht-Roma*-Filmemacher*innen sind herzlich eingeladen, ihre Filme einzureichen.

Möglichkeiten der Filmeinreichung:
FilmFreeWay: https://filmfreeway.com/AkeDikhea
Google-Formular: https://forms.gle/zjKEPN5saTEjoAmQ6

Kontakt für Empfehlungen:
E-Mail: info@akedikhea.com


Frist für Einreichungen:
Montag, 15.07.2024



Hintergrundinformationen:



AKE DIKHEA? heißt übersetzt „Siehst Du?“. Es ist ein selbstorganisiertes, internationales Roma-Filmfestival, das im Oktober 2024 in Berlin stattfindet. Das Festival präsentiert Gesellschaften auf der ganzen Welt aus der Sicht von Sinti* und Roma*: Durch welche Filme fühlen wir uns repräsentiert, welche Themen sind uns wichtig, wie sehen wir uns und wie wollen wir gesehen werden? Wir wollen nicht darauf warten, bis uns jemand eine Stimme gibt. Wir wollen selbst den gesellschaftlichen Raum mitgestalten und über die Themen und die Form der Festivalveranstaltungen entscheiden.

Das Festival wird von der Berliner Roma*-Selbstorganisation RomaTrial organisiert und es findet im traditionsreichen Kino BABYLON sowie im Grünen Salon der Volksbühne in Berlin-Mitte.
Weitere Informationen finden Sie auf der Website akedikhea.com.


Auswahlverfahren



Das Internationale Roma-Filmfestival AKE DIKHEA? steht für ein einzigartiges, partizipatives Auswahlverfahren: Dank unseren weltweiten Netzwerken von (Roma-)Filmschaffenden können wir Themen und Perspektiven entdecken, die sonst verborgen bleiben würden oder nur eine lokale oder nationalweite Auswirkung hätten. Der ganze Prozess ist höchst inklusiv:

Zwischen dem 06.05.2024 und 15.07.2024 sammeln wir Vorschläge und Anmeldungen von Filmen von verschiedenen Roma- und Sinti-Communities, Akteur*innen und Einzelpersonen.

Der Künstlerische Leiter Hamze Bytyçi und die Co-Kuratorin Lisa Smith suchen gemeinsam etwa 10 – 20 Kurz- und abendfüllende Filme aus, die bei dem Festival präsentiert werden.

Während des Festivals (21.10. – 27.10.2024) trifft sich eine internationale Jury – Roma- und Nicht-Roma-Filmschaffende – und sucht den Besten Kurzfilm und Besten Film aus. Die Besucher*innen des Festivals erteilen dann einen Publikumspreis.


Wir akzeptieren alle Filmgenres und -Längen. Wir akzeptieren Filme von Roma- und Nicht-Roma-Filmschaffenden mit dem höchsten Maß an Reflexion von Vorurteilen gegenüber Sinti* und Roma*.

Leitfaden


 Wir akzeptieren Filme von Roma- und Nicht-Roma-Filmschaffenden mit dem höchsten Maß an Reflexion von Vorurteilen gegenüber Sinti* und Roma*.

Die Anmeldung von Filmen via Google-Formular ist kostenfrei. Für die Anmeldung via FilmFreeWay erheben wir eine symbolische Gebühr von 1,- Euro.

Es ist möglich, Kurzfilme sowie abendfüllende Filme anzumelden, wir akzeptieren alle Filmgenres.

Wir akzeptieren Filme ohne Rücksicht auf das Produktionsjahr. Wir bevorzugen jedoch Filme, die in den Jahren 2023 und 2024 fertiggestellt wurden.

Jede Einzelperson oder Organisation darf maximal fünf abendfüllende Filme und zehn Kurzfilme vorschlagen.

Falls der Film nicht auf Englisch ist, muss er englische Untertitel haben.


Wir akzeptieren keine unfertigen Filme. Wir bitten darum, lediglich fertiggestellte Filme vorzuschlagen und anzumelden, die für die öffentliche Aufführung bereit sind. Nach dem Ablauf der Bewerbungsfrist wird es nicht mehr möglich sein, eine neue Filmversion einzureichen.


︎AKE DIKHEA? 2024 kommt!


15.02.2024

Wir freuen uns sehr, ein weiteres Jahr mit AKE DIKHEA? zu eröffnen. Zwischen dem 21. – 27. Oktober 2024 findet bereits die 8. Ausgabe des Filmfestivals statt. Aktuell sind wir mit aufregenden Veranstaltungen und Begegnungen während der Berlinale und des European Film Markets beschäftigt, melden uns aber schon bald mit weiteren Infos zum diesjährigen Call for Films und anderen Details! Stay tuned!


︎AKE DIKHEA? 2023: Jahresrückblick


21.12.2023

2023 – What a great festival year!

Das Internationale Roma-Filmfestival AKE DIKHEA? konnte mit seiner 7. Ausgabe zwischen dem 23. und 29. Oktober 2023 seine einzigartige Position als weltweit führendes Roma-Filmfestival verstetigen und ausbauen. Unter der Schirmherrinschaft von Kulturstaatsministerin Claudia Roth und in Partnerschaft mit der Europäischen Filmakademie lud das Festival dazu ein, Mut zur Phantasie zu zeigen: Mit dem Motto „Decolonize Imagination“ stellte es grundlegende Fragen über künstlerische Produktion und Repräsentation von Roma* im Film und der Kunst generell. Dabei wurde klar: Roma-Filmschaffende können die Narrative in eigene Hände nehmen, die Bedeutung von „Roma-Sein“ neu gestalten und – mit den Worten des Künstlerischen Leiters Hamze Bytyçi – auch mal mit Stolz selbstbestimmte Klischees zeigen!

Im Mittelpunkt des Festivals standen Aufführungen von 20 Kurz-, Dokumentar- und Spielfilmen aus 13 Ländern, zwei Podiumsdiskussionen über Dekolonialisierung der Filmarchive und über Roma* in der Popkultur, ein hinreißender Flamenco-Abend sowie natürlich die Publikumslieblinge: der Eröffnungs- und Abschlussabend mit ein wenig Glamour und viel Musik! In einer Woche lockte das vollgepackte Programm über 1.000 Besucher*innen in das Kino BABYLON und in den Grünen Salon der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin.

Darüber hinaus reisten zum Festival 46 internationale Filmprofessionelle als Gäste an, die an dem Fachprogramm teilnahmen: dem Jahrestreffen des Netzwerks von Roma-Filmschaffenden AVAZYA, dem AVAZYA Film Lab oder dem Online-Speed-Dating mit führenden europäischen Kurzfilmfestivals. Für das junge Publikum bot der Tanz-Star des vorjährigen AKE DIKHEA?, David Kwiek aka Mr. Quick, ein Workshop in zeitgenössischem Tanz an.

Das Festivalteam wurde dieses Jahr von über 15 Freiwilligen aus dem Projekt „Kaštenca & Barenca“ unterstützt, die zusätzlich eine frische, junge Perspektive und viel Filminteresse mitbrachten. Und damit blicken wir mit großer Hoffnung in die Zukunft!

Pictures © Stephanie Ballantine


Pictures © Alexander Ali Rönisch

︎AKE DIKHEA? 2023: PREISE UND AUSZEICH-NUNGEN JETZT ÖFFENTLICH


30.10.2023

Die Jury von AKE DIKHEA? 2023 – Benita Bailey, Pamela Cohn und Delaine Le Bas – hat ihre Lieblingsfilme gefunden! Auch der Publikumspreis und eine lobende Erwähnung des künstlerischen Leiters sind nun bekannt. Sehen Sie sich jetzt die Preise und lobenden Erwähnungen an:

 

Bester Abendfüllender Film

Citizen Miko
Von Robin Kvapil
Tschechische Republik ● 2022 ● 75’


Begründung der Jury:
Unsere Jury vergibt diesen Preis an einen Film, der die unbestreitbare Macht eines Einzelnen zeigt, viele, viele Leben zu verändern – die seiner eigenen Familie ebenso wie die von Dutzenden von Fremden, die er nie kennenlernen wird. Der Regisseur folgt seinem Hauptdarsteller von den bescheidenen Verhältnissen seines eigenen Lebens bis in die Säle der europäischen politischen Macht, wobei er die Geschichte mit dem erheiternden Porträt eines großzügigen, hellwachen und zielstrebigen Menschen verbindet, der die Welt Lastwagenladung für Lastwagenladung verändern will. Die Jury vergibt den Preis für den besten abendfüllenden Film an „Citizen Miko“ von Robin Kvapil.


Bester Kurzfilm

Chavo
Von Alecio Araci
Schweden ● 2023 ● 15’


Begründung der Jury:
Dieser bahnbrechende Kurzfilm erforscht die Intersektionalität von Identität und Trauma und zelebriert die Vielfalt innerhalb der Roma-Community und Queerness. Er behandelt Themen wie Selbstakzeptanz, Liebe, Trauer und Beziehungen zwischen den Generationen und setzt sich furchtlos mit Tabus auseinander. Die ergreifende Erzählweise, die authentische Darstellung und die emotionale Tiefe des Films fesseln die Zuschauer*innen mit ihren Wendungen und ihrer ästhetischen Brillanz. Jedes Detail des Films erzählt eine Geschichte und wirft Licht auf weniger diskutierte Hierarchien innerhalb der Kulturen der Roma. Auf diese Weise gibt der Film der Community ein neues Narrativ zurück. Der Regisseur sagte, dieser Film sei für ihn ein Mittel zur Heilung. Wir, die Jury, glauben, dass dieser Film den Zuschauer*innen aus der Roma-Community, der LGBTQ+-Community und allen anderen Communities die Möglichkeit gibt, ebenfalls zu heilen. Der Preis für den Besten Kurzfilm des 7. Internationalen Roma-Filmfestivals geht an „Chavo“.


Publikumspreis

Matthew Mark Luke John
Von Tom Wilson
Rumänien ● 2018 ● 70’

Als Internationales Roma-Filmfestival freuen wir uns besonders, dass der Film „Matthew Mark Luke John“ den Publikumspreis gewonnen hat. Der Spielfilm wurde in Rumänien in einem Roma-Dorf gedreht, von dem mehr als die Hälfte der Bewohner*innen nach Deutschland ausgewandert ist und in Berlin eine neue Heimat gefunden hat. Es sind Menschen, die bei RomaTrial, dem Verein, der AKE DIKHEA? seit 2017 organisiert, sehr aktiv sind. Mehr als 15 junge Menschen, die ursprünglich aus diesem rumänischen Dorf stammen, haben unser Festival als Freiwillige unterstützt. Wir haben uns gefreut, dass die meisten Zuschauer*innen bei der Vorführung von „Matthew Mark Luke John“ aus der Roma-Community kamen und sich mit ihren Stimmen Gehör verschafft haben!


Besondere Erwähnung der Jury für die Ensembledarsteller*innen

Three Thousand Numbered Pieces
Von Ádám Császi
Darsteller*innen : Kristóf Horváth, Franciska Farkas, Edmond Oláh, Rómeó Pápai, Cristopher Pászik, Norbert Varga
Ungarn ● 2022 ● 93’

Begründung der Jury:
Als Jury haben wir darüber diskutiert, wie wir zusammenarbeiten müssen, um "unsere Vorstellungskraft zu dekolonisieren", um das Festival und die Räume, in denen wir uns befinden, zu zitieren. Für den Film, den wir auf so vielen Ebenen herausragend fanden, sind dies die Fragen, die wir an den Regisseur zurückgeben, um sie weiter zu diskutieren und anzugehen, und deshalb geben wir dem Darsteller*innenteam von „Three Thousand Numbered Pieces“ eine besondere Erwähnung der Jury für ihre herausragenden Beiträge.


Lobende Erwähnung für Kurzfilm

Lavina
Von Farzad Samsami
Norwegen ● 2022 ● 18’


Begründung der Jury:
Unsere Jury wollte dieses schöne fiktionale Familienporträt mit einer Lobenden Erwähnung auszeichnen – nicht nur für das gelungene Drehbuch des Regisseurs, das von schmerzhaftem Schweigen und zögerlichen Liebeserklärungen geprägt ist, und für seine geschickte und sensible Regie, sondern auch für die tief nuancierte und bewegende Darstellung der Hauptdarstellerin, gespielt von Angel Jansen, einem jungen Talent, das man unbedingt im Auge behalten sollte. Die Lobende Erwähnung für einen Kurzfilm geht an „Lavina“ von Farzad Samsami.


Lobende Erwähnung durch den Künstlerischen Leiter

Fifteen Minutes
Von Sejad Ademaj
Deutschland ● 2022 ● 13‘

Statement des Künstlerischen Leiters:
Der Film bringt nicht nur meine persönliche Geschichte auf die Leinwand, sondern auch mein langjähriges politisches Anliegen: das Bleiberecht für Roma* in Deutschland und ein Stopp für Abschiebungen von Menschen, die hier geboren und aufgewachsen sind. Und gerade in Zeiten der geplanten Verschärfung des Asylrechts und der anstehenden massiven Abschiebungen von ganz vielen unterschiedlichen Menschen ist dieser Film wichtiger denn je. „Fifteen Minutes“ zeigt auf einer authentischen und einfühlsamen Weise, die eine politische Entscheidung aus einem glücklichen Alltagsmoment eine Katastrophe für eine ganze Familie macht.



Bester Abendfüllender Film

– Citizen Miko von Robin Kvapil


Bester Kurzfilm - Chavo von Alecio Araci




Publikumspreis – Matthew Mark Luke John von Tom Wilson



Besondere Erwähnung der Jury für die Ensembledarsteller*innen –

Three Thousand Numbered Pieces von Ádám Császi



Lobende Erwähnung für Kurzfilm –
Lavina

von Farzad Samsami



Lobende Erwähnung durch den Künstlerischen Leiter –

Fifteen Minutes vonSejad Ademaj